Erneut erkundeten wir mit den Freunden der Hamburger Kunsthalle auf einer fünftägigen Studienreise in die Niederlande die Kunst der glanzvollen Zeit des Landes im 17. Jahrhundert, aber auch die Malerei und Architektur der Moderne bis heute. Wir starteten gleich mit einem echten Highlight: Das Amsterdamer Rijksmuseum stellt zum 350. Todestag Rembrandts die Werke des Meisters denjenigen von Velázquez gegenüber.

Unser Standort war Den Haag, reich an Zeugnissen des Goldenen Zeitalters wie des 19. und 20. Jahrhunderts. So beherbergt das Mauritshuis eine eindrucksvolle Sammlung weltberühmter Gemälde, darunter Vermeers „Mädchen mit dem Perlenohrgehänge“. Im 19. Jahrhundert spielte Den Haag eine wichtige Rolle in der Landschaftsmalerei. Besonders beeindruckt noch immer das „Panorama Mesdag“, ein sinnentäuschendes Rundgemälde aus dem Jahr 1881, das uns höchst illusionistisch an die niederländische Küste versetzt. Die „Haager Schule“, der es zuzurechnen ist, findet sich hervorragend im Gemeentemuseum vertreten. Darüber hinaus erwarteten uns hier eine Ausstellung zu Monets Gartenbildern, die weltweit größte Mondrian-Sammlung, Bilder der Gruppe de Stijl und vieler Vertreter der Moderne.

Weitere Stationen unserer Reise waren Delft, wo eine große Pieter de Hooch-Ausstellung viele seiner wundervollen Interieurs erstmals wieder an den Ort zurückbringt, an dem sie vor nahezu 400 Jahren gemalt wurden, außerdem Haarlem mit dem Frans Hals Museum und dem Teylers Museum, einer Art Kunst- und Wunderkammer in passendem architektonischen Ambiente. Am letzten Tag fahren widmen wir uns in Rotterdam den Highlights der modernen Architektur an der Maas, wo nicht erst die Architekturbüros von Rem Koolhaas und Norman Foster mit ihren Entwürfen Geschichte geschrieben haben.