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Bereits zu Lebzeiten kannte und bewunderte man den italienischen Künstler Giotto di Bondone (1266/67–1337): Dante erwähnt ihn in seiner Göttlichen Komödie, in Boccacios Decamerone kommt er vor und auch Petraca ist seine Nennung wichtig. Giotto revolutionierte die Malerei, er gilt gar als Wegbereiter der italienischen Renaissance. An die Stelle des Mosaiks setzte er die Freskomalerei und führte sie zu entscheidender Dimension der Kirchenausstattung. Er führte technische Neuerungen ein und verwendete helle, klare Farben.  Sein Schaffen war indes vor allem geprägt von einer besonderen Natürlichkeit und Lebhaftigkeit der Figuren. Diese gewannen in seiner Malerei zunehmend an Individualität und lösten durch ihre plastische Wirkung in perspektivisch anmutenden Räumen die herkömmlich flächig aufgefassten, hieratisch überhöhten Darstellungen der Heiligen und biblischen Gestalten ab.

Giottos Hauptwerk ist wohl der große Freskenzyklus in der Scrovegni-Kapelle in Padua, der aus mehr als 100 Szenen aus dem Leben Mariä und dem Leben Jesu besteht. Die Einzigartigkeit der Darstellungen hatte unmittelbare Wirkung auf die Arbeiten der Renaissance-Künstler Masaccio und – zeitlich folgend – Michelangelo gehabt. Doch auch in Florenz, Rom, Neapel, Bologna und Mailand hat er entscheidende Werke geschaffen. Die Fresken in der Oberkirche in Assisi lassen deutlich Giottos Bildsprache erkennen, was die anhaltende Frage der Eigenhändigkeit sekundär erscheinen lässt.

Im Anschluss an die eingehende Betrachtung von Giottos Werk sollen Zeitgenossen und Nachfolger auf dem Weg in die italienische Renaissance Erwähnung finden, seine unmittelbaren Einflüsse in Florenz und anderen oberitalienischen Zentren nachvollziehbar werden.

Termine:

Freitag, 09.06.2023
17:00 bis 18:30 Uhr

und

Freitag, 16.06.2023
17:00 bis 18:30 Uhr

Kosten:

40,- Euro inkl. 19% USt.

Anmeldung:

Anmeldung per
E-Mail oder über das  Buchungsformular
bis 02.06.2023


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