Lange bevor es Spiegel gab, waren die Menschen vom Widerschein fasziniert, wie er sich etwa auf der Wasseroberfläche zeigt und im antiken Mythos des Narziss große Bedeutung erlangte. Als man Spiegel herstellen konnte, galten sie als ungemein kostbar und waren selbst eine Form von Kunst. Später wurden Spiegel künstlerisch gestaltet. Und schließlich nutzten Künstler sie als optisches Instrument – vor allem für das Malen von Selbstporträts.
Zugleich wählte man sie als beliebtes Sujet – oft mit symbolischer Aufladung. Meisterwerke der Kunstgeschichte mit Spiegeln und Spiegelungen geben bis heute zahlreiche Rätsel auf und versetzen uns in Erstaunen. Dazu gehören so berühmte Gemälde wie die Arnolfini-Hochzeit des Jan van Eyck, Parmigianinos Selbstporträt im Konvexspiegel, Diego Velázquez‘ Las Meninas oder Édouard Manets Bar in den Folies-Bergères.
Eine eigene Bedeutung verbindet sich mit dem Spiegelsaal in Schloss Versailles. Er setzte Maßstäbe in ganz Europa und zeugt im Kern von der Macht und Allgegenwart des Herrschers. Heute dienen Spiegel in der Kunst oft als künstlerisches Material, lassen uns aber nach wie vor nach Schein und Wirklichkeit fragen.
Termine
Freitag, 06.05.2022
17:00 bis 18:30 Uhr
und
Freitag, 20.05.2022
17:00 bis 18:30 Uhr
Kosten
für 2 x 90 Minuten
40,00 Euro inkl. 19% USt.
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