KUNST UND KURIOSUM IN DEN NIEDERLANDEN DES 17. JAHRHUNDERTS. VON PERSPEKTIVKÄSTEN, ANAMORPHOSEN UND ANDEREN AUGENBETRÜGERN (SEMINAR)
Januar 25 @ 13:00 - 17:00
Im 17. Jahrhundert erlebte der Illusionismus in der niederländischen Malerei einen glanzvollen Höhepunkt. Augentäuschende Gemälde, aber auch Kuriositäten wie Perspektivkästen und Spiegel-Anamorphosen, die Gegenstände und Räume lediglich aus einem bestimmten Blickwinkel täuschend echt erscheinen ließen, waren in Sammlerkreisen begehrt und wurden zu Bestandteilen eines geistreichen Spiels um Täuschung und Enttäuschung. Sie standen zum einen für höchste künstlerische Finesse und trafen damit den Nerv eines wirtschaftlich erstarkenden und zugleich kunstliebenden Bürgertums.
Zum anderen reflektieren sie das wissenschaftliche Interesse an der Optik, der Mathematik und der Kartographie; allesamt Wissensgebiete, die für eine Seefahrer- und Handelsnation wie die Vereinigten Niederlande von überragender Bedeutung waren. So entsteht das Bild einer visuellen Kultur, die in ihrer Hinwendung zur Wirklichkeit im Europa der damaligen Zeit ihresgleichen suchte.
Kostenbeitrag:
29 Euro, Zuzahlung für Nichtmitglieder 5 Euro (zzgl. Eintritt)
Anmeldung erforderlich